In den Jahren 2008 und 2009 hatte ein Landesfachausschuss Wirtschaftspolitik / Wissenschaft / Innovation der Sächsischen Union unter meiner Leitung "Empfehlungen für die zukünftige Innovationspolitik für Sachsen" erarbeitet. (Falls das Dokument auf dem Server der Sächsischen Union nicht verfügbar sein sollte, können Sie es hier laden.)

In diesem Zusammenhang war eine grafische Darstellung der für Sachsen wesentlichen Technologiefelder entstanden. Dass eine bunte "Blüte" konzentrischer Kreise als Darstellung für Zukunftstechnologien gewählt wurde, ist kein grafischer Gag sondern setzt ins Bild, dass - gerade für eine kleinteilige und relativ kapitalschwache Wirtschaft, wie sie sich in Sachsen heute noch zeigt - besondere Chancen in den Schnittflächen von Technologiefeldern liegen. Miteinander in kreativen Austausch treten hier interessante Kompetenzen an Hochschulen und Instituten, sowie praktische Erfahrungen und die Perspektive auf Marktchancen in innovativen Unternehmen. Im Ergebnis lassen sich Nischen in nationalen und internationalen Märkten besetzen, die hohes Wertschöpfungspotential fernab der extremen Preiskonkurrenz der Massenmärkte und damit Wachtumschancen, sowie eine steigende Zahl von qualifizierten, sicheren Arbeitsplätzen versprechen.

Mein im Landesfachausschuss vorgetragener Vorschlag, auf der Grundlage der durch die Grafik vorgegebenen Gliederung eine sächsische Technologie-Datenbank aufzubauen, hatte zu Zeiten keinen Eingang in das Abschlussdokument gefunden. Auf Wunsch eines leitenden Mitarbeiters der Ministerialverwaltung stelle ich die Ideenskizze einer Datenbank hier nochmals zur Verfügung.

Moritzburg, den 28.05.2011
Horst Rasch

Seit etwa 15 Jahren betreibt die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) eine Firmendatenbank. Diese wurde durch eigenverantwortliche Eingaben von Firmen aufgebaut. Auch Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben sich hier eingetragen. Die Ordnung nach Branchenschlüsseln sowie die Zuordnung zu 5 Technologiebereichen und knapp drei Dutzend Netzwerken, ergänzt durch freie Textangaben bietet einen augezeichneten Überblick über einen wesentlichen Teil der sächsischen Wirtschaftslandschaft. Sie ist für eine differenzierte Identifikation von Technologiefeldern jedoch nur bedingt geeignet. Als Basis für eine anzukoppelnde Technologie-Datenbank würde sie sich jedoch regelrecht anbieten.

Übrigens ist die Firmendatenbank der WFS auch ein gutes Beispiel dafür, dass freiwillige Selbsteintragung zwar gewisse Anlaufschwierigkeiten mit sich bringt. Die zu Zeiten aufgebrachte Geduld trägt jedoch Früchte.

Informationen in die Technologie-Datenbank einbringen könnten beliebige Interessenten aus Sachsen und den angrenzenden Regionen, vom Industrieunternehmen über den Handwerksbetrieb bis z.B. zum Lehrstuhl einer Universität. Gegenstand der Eintragung wären abgegrenzte Technologien, Produkte und Diestleistungen, bis hin zu Eintragungen, die die Suche nach entsprechenden Lösungen bzw. Technologiegebern zum Gegenstand haben.

Eine Grobzuordnung der Eintragungen würde nach den in der Grafik mit Mausklick zu wählenden Zukunftstechnologiefeldern, den traditionellen Technologiefeldern, den Anwenderbranchen sowie den Anwendungen außerhalb der Region erfolgen. Durch Nutzung eines variablen Deskriptorenfeldes wäre eine weitere Differenzierung möglich. Die in der Grafik fixierten Kategorien geben den Erkenntnisstand von 2008 wieder. Veränderte oder ergänzte Kategorien werden in einfachen Listen vorgegeben, aus denen die Grafik und ein dahinter liegendes Auswahlmenü automatisch generiert werden. Für zusätzlich differenzierende Deskriptoren ließe sich allmählich eine Systematik aufbauen.

Für den Aufbau einer Technologie-Datenbank spricht der Informations- und Kooperationsbedarf von Wirtschaft und Wissenschaft, wie auch von (Risiko-)Kapitalgebern sowie der mögliche Erkenntnigewinn für Politik, Verwaltungen und Fördergeber. Insbesondere erhielte durch Nutzung der Datenbank der Aufbau von speziell auf die Region Sachsen bezogenen Kooperationen gezielte Impulse.

Gegen eine deratige Datenbank wurden insbesondere der Aufwand für die Eintragungen und daraus resultierende Akzeptanzprobleme ins Feld geführt - dies angesichts der Möglichkeit, eigenen Informationsbedarf mit Internet-Suchmaschinen zu bedienen.

Bei der hier angebotenen Demonstration handelt es sich lediglich um die skizzenhafte Darstellung des Nutzerinterfaces einer Technologie-Datenbank. Die gleiche Bedienoberfläche - eine durch Mausklick zu bedienende Grafik - könnte sowohl bei der Datenerfassung als auch bei der Recherche genutzt werden. Dem Auswählen von zutreffenden Kategorien folgt nach Klick auf den Eingabe-Button eine Datenerfassungsmaske, die lediglich den beabsichtigten Informationsbedarf demonstriert, jedoch in dieser Demonstration nicht zum Abspeichern ggf. eingegebener Daten führt.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass diese Demonstration nur auf aktuellen SVG-fähigen Internetbrowsern funktionsfähig ist. Das sind insbesondere alle jüngeren Firefox-Versionen und Microsofts Internetexplorer 9. Viele Nutzer arbeiten noch mit Microsoft Internetexplorer 8 - dieser ist nicht geeignet!

Firefox ist ein bewährter Browser aus der Welt der freien Software. Falls er auf Ihrem Computer bisher nicht in Nutzung ist, könnten Sie ihn an dieser Stelle installieren.

Klicken Sie sich einfach mal durch das Demonstrationsprogramm. Mausklicks auf Technologien und Anwendungsfelder legen diese als Kategorien fest. Erneutes Anklicken macht die jeweilige Auswahl rückgängig. Über den blauen Button "Eingabe" gelangen Sie zum Datenerfassungsformular. "Recherche" und "Löschung" sind hier nicht mit Funktionen unterlegt. Sie führen zurück auf diese Seite. Eine reale Implementation würde eine Anmeldung des Eintragenden bei der Firmendatenbank der WFS voraussetzen - was natürlich nicht für diese Demonstration gilt. Wenn Sie eine unschöne Eingabemaske oder eine unvollständige Grafik zu sehen bekommen, ist das ein Zeichen dafür, dass der von Ihnen verwendete Browser mit meiner Demo nicht zurecht kommt.

Ein kleiner Hinweis am Rande: Mit der Tastenkombination <Strg><+> bzw. <Strg><-> können Sie die Bildschirmdarstellung vergrößern bzw. verkleinern. Auf manchen Tastaturen ist <Strg> auch als <ctrl> gekennzeichnet.

Hier starten Sie das Demonstrationsprogramm für die Technologie-Datenbank.

DV-Experten - sollten sie unter die Haube dieser Demo schauen - seien um Nachsicht für die recht skizzenhafte Programmierung gebeten.